Aktuelles
Hochwasser in der Emmericher Ward
- Details


Neues aus der Ward
- Details
Die Bauarbeiten in der Emmericher Ward sind noch im vollen Gange und werden voraussichtlich Ende Herbst diesen Jahres abgeschlossen sein. Gute Nachrichten gibt es auch für alle, die gerne auf dem Banndeich an der Emmericher Ward entlang spazieren gehen oder Fahrrad fahren. Drei neue Infoschilder wurden in den letzten Wochen aufgestellt und informieren über Flora und Fauna des Feucht- und Vogelschutzgebietes, dessen Erhalt und Entwicklung sowie den Hochwasserschutz.
Zwei Schilder mit identischem Inhalt stehen jeweils an den äußersten Ecken des Gebiets - an der Rundestraße in der Nähe der niederländischen Grenze und an der Fackeldeystraße in der Nähe des Yachthafens. Das dritte Schild findet man in der Nähe der Wanderhütte, circa in der Mitte des Banndeichs.

Informationstafel in der Nähe der Wanderhütte - Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein

Informationstafel an der niederländischen Grenze - Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein

Informationstafel nahe des Yachthafens - Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Archäologischer Fund bei Bauarbeiten in der Emmericher Ward
- Details
Emmerich – Während der kürzlich gestarteten Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Feuchtgebietscharakters der Emmericher Ward wurde vermutlich ein Sieltor einer älteren Deichanlage gefunden.
Eigentlich sollte ein Auengewässer wiederhergestellt werden. Doch schon kurz nach Baustart stieß man im Boden auf etwas, das nicht nur Erde und Sand zu sein schien. So hatten die Bauarbeiten erstmal das Nachsehen. Der Fund wurde in den vergangenen zwei Wochen sorgsam freigelegt und vermessen. Mittlerweile steht fest: es handelt sich um einen Teil einer alten Deichanlage, sehr wahrscheinlich um die Reste eines Sieltors. Auch zu seiner Geschichte können die Archäolog*innen bereits Aussagen treffen. Ein großer Riss, der fast das gesamte Bauwerk in seiner Querausdehnung durchzieht, scheint ein Hochwasserschaden zu sein. So wurde das vermeintliche Sieltor unterspült, beschädigt und später durch das Tor des heutigen Sommerdeichs ersetzt.
Laut dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland ist das Gebäude für die historische bzw. klimahistorische Entwicklung des Deichbaus in der Region von großer Bedeutung und daher erhaltenswert. Die Bauplanung wird entsprechend unter Umgehung des historischen Bauwerks angepasst. Letzteres wird nach der Dokumentation wieder mit Boden abgedeckt und so für die Zukunft erhalten.
Bauarbeiten in der Emmericher Ward gehen in die zweite Runde
- Details
Emmerich – Um den Feuchtgebietscharakter des Naturschutzgebiets Emmericher Ward wiederherzustellen, werden auch 2023 Bauarbeiten durchgeführt. Für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, die die NABU-Naturschutzstation Niederrhein in Auftrag gegeben hat, rücken auch dieses Jahr wieder schwere Baufahrzeuge in das Gelände vor.
Ab Juli wird unter anderem ein Altwasser wiederhergestellt. Altwasser sind ehemalige Nebenarme, die die Verbindung zum Rhein verloren haben und so zu Stillgewässern geworden sind. Sie bilden einen wichtigen Teil unserer Auenlandschaft. Zahlreiche seltene Arten finden hier einen wertvollen Lebensraum, den es in unseren ausgetrockneten Landschaften kaum noch gibt. Durch den Einbau eines zusätzlichen Sieltors kann zudem Wasser langfristiger im Gebiet gehalten werden und wirkt so langfristig der Austrocknung entgegen.
Diese wichtigen Arbeiten erfolgen im Rahmen des EU-LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“, das von der EU und dem Land NRW finanziert wird. Das Naturschutzgebiet ist Teil des international bedeutsamen Ramsar-Feuchtgebietes und EU-Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“, das sich von Duisburg bis zu den Niederlanden erstreckt.
Wie viele andere Feuchtgebiete leidet auch die Emmericher Ward unter zunehmendem Wassermangel, hervorgerufen durch die Eintiefung des Rheins, niederschlagsarme Perioden und seit Jahren sinkende Grundwasserstände. Tiere und Pflanzen, deren Überleben an eben solche Feuchtgebiete geknüpft ist, sind durch diese Entwicklung stark bedroht.
Die Maßnahmen im Projekt leisten nicht nur einen Beitrag zum Naturschutz, sondern haben auch Effekte im Klima- und Hochwasserschutz. Zum einen binden Feuchtgebiete stärker als andere Ökosysteme Kohlendioxid. Trocknen sie aus, setzen sie dieses klimaschädliche Gas frei. Zum anderen nehmen naturnahe Auen Wasser wie ein Schwamm auf, wenn dies bei Hochwasser oder Starkregen nötig ist. Das ist wichtig, weil solche extremen Wetterereignisse mit dem Klimawandel zunehmen.
Für Interessierte wird die NABU-Naturschutzstation im Herbst eine Baustellenführung anbieten, in der die Zusammenhänge mit dem Natur-, Klima- und Hochwasserschutz erlebbar werden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Es geht wieder los!
- Details

Flutmulden im Juni (Foto: © NABU-Naturschutzstation Niederrhein)
Die Arbeiten, die letztes Jahr durchgeführt wurden, zeigen erste Verbesserungen. Nach einem relativ regenreichen Frühjahr steht in den vertieften Flutmulden auch im Juni noch etwas Wasser. Nun geht es ab Juli mit den Bauarbeiten in die zweite Runde: Mit schwerem Gerät werden Altwasser wiederhergestellt. Pumpen zur künstlichen Bewässerung werden installiert und die Staue fertiggestellt. Durch den Einbau eines zusätzlichen Sieltors kann zudem Wasser langfristiger im Gebiet gehalten werden und wirkt so langfristig der Austrocknung entgegen.
Durch Wiederherstellung und Erhalt dieser inzwischen selten gewordenen Auenlandschaft finden zahlreiche seltene Arten hier einen wertvollen Lebensraum.
Für den Herbst ist eine weitere Baustellenführung geplant, der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
Auch im Winter geschehen Dinge...
- Details
Im Zuge der Bauarbeiten werden einige Wasserflächen von den umstehenden Gehölzen befreit um eine offene Auenlandschaft herzustellen. Um den Verlust dieser Waldflächen zu kompensieren, wurde an anderer Stelle im Gebiet eine Ausgleichspflanzung mit Weiden und anderen typischen Gehölzen vorgenommen.

Ausgleichsfläche in der Nähe des großen Kiesabgrabungsgewässers (Foto: NABU-Naturschutzstation)






